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  • Das heikle Spiel mit der Liebe am Arbeitsplatz

    22. September 2008
  • Ein kurzes Zuzwinkern, ein verstohlener Blick zum Schreibtischnachbarn und ein kleiner Flirt in der Caféteria – all das ist doch wunderschön und versüßt den achso langen Arbeitstag. Die Pflicht der Arbeit wird plötzlich zum freudigen Erlebnis, Stress und Hektik im Beruf verwandeln sich in Vergnügen und Leidenschaft. Doch was ist, wenn mehr daraus wird. Hat die Liebe mit einem Kollegen überhaupt eine Chance? Heißt es nicht immer, man solle Privat- und Arbeitsleben trennen? Wie eine Umfrage der Partneragentur Parship zeigt, sehen die meisten Singles in Deutschland keine Schwierigkeiten für Beziehungen am Arbeitsplatz. Jeder Dritte der 4000 befragten Singles empfindet den Arbeitsplatz sogar als idealen Ort zum Anbendeln und Flirten. Das Büro zählt somit gleich nach dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie den Bars und Clubs zu den beliebtesten Locations für die Partnersuche. Auf Platz vier erst rangiert das Internet.

    Statistiken zufolge, haben Partnerschaften, die am Arbeitsplatz beginnen, sogar recht gute Haltbarkeitschancen. Nicht nur dass man die Möglichkeit hat, seinen Schwarm erst einmal ganz in Ruhe kennen zu lernen, sein wahres Gesicht im Alltag zu erleben, seine Vorlieben, Hobbys und Interessen ebenso wie Stärken und Schwächen abzuchecken und so darüber nachzudenken, ob man wirklich zu einander passt. Man hat außerdem immer genügend Gesprächsstoff in der Freizeit und kann den Arbeitsstress des Partners verständnisvoll nachvollziehen.

    Doch nicht ohne Grund sind immerhin knapp ein Viertel der Befragten gegen Liebschaften am Arbeitsplatz. Die Angst vor der Zeit nach einer eventuellen Trennung vom Partner, vor dem Verlust des Jobs oder einer Verschlechterung des Arbeitsklimas ist nicht ganz unbegründet. Was also tun, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden?

    Geheime Liebschaft
    Um Klatsch und Tratsch unter Kollegen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, sollte man wenn möglich, die Affaire bzw. die ‚frische‘ Beziehung ganz und gar geheim halten. Es ist doch auch viel spannender, wenn man sich geheime Nachrichten, kleine Zettelchen unbemerkt zukommen lassen kann oder im Kopierraum heimlich knutschen kann, immer mit der Gewissheit im Nacken, es könnte jemand unverhofft hereinkommen. Ist man dabei auch wirklich vorsichtig, kann eine solche Liebschaft über längere Zeit aufregend, erfrischend und schön sein.

    Offenes Geturtel im Büro oder der Werkstatt
    Wenn es jedoch sehr offensichtlich sein sollte, dass Ihr euch einander angezogen fühlt, allein eure Blicke schon alles verraten, dann steht lieber offen dazu und weiht eure Kollegen ein, damit es nicht zu peinlichem Gerede hinterm Rücken kommt. Offenes Geturtel vor den Arbeitskollegen sollte man tunlichst vermeiden. Den meisten ist es eher unangenehm ständig beim Baggern oder Schmusen zusehen zu müssen. Außerdem müsst ihr dann wohl mit spöttischen Witzen und ‚dummen‘ Kommentaren rechnen. Insbesondere liebevoll gemeinte Kosenamen sollte man sich lieber für zu Hause aufheben. Das ‚Spätzchen‘ oder das ‚Bärchen‘ um die Abrechnungen zu bitten, klingt schon etwas merkwürdig und ist einfach nur unangemessen.

    Von den ‚Macken‘ des Partners
    Lebt man in einer festen Beziehung, kommt es unweigerlich doch hin und wieder zu Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten. Ein absolutes No-go ist es, mit Kollegen darüber zu reden. In der Frühstückspause von den ‚Macken‘ und schlechten Gewohnheiten des Partners zu erzählen oder den Streit vom gestrigen Tag auszuwerten und die Kollegen nach ihrer Meinung zu fragen, beschwört Ärger herauf. Das ist regelrecht ein Freifahrtsschein für Tratsch auf Arbeit, geht nur allzu oft mit einem schlechten Arbeitsklima einher und gleichzeitig begibt man sich auf direktem Wege den Partner zu vergraulen.

    Trennung
    Sollte es zu einer Trennung kommen, sollte man, sofern die Arbeitskollegen von der Partnerschaft wussten, davon berichten. Vor allem sollte man sich einig sein, was man den Kollegen erzählt. Fair und vernünftig ist es, so wenig wie möglich zu erzählen. Euer Privatleben geht niemanden etwas an. Vor allem aber haben gegenseitige Beleidigungen und Vorwürfe am Arbeitsplatz nichts verloren. Wenn das Betriebsklima und die Karriere nicht darunter leiden soll, ist es besser den Mund zu halten und sich sachlich und ohne persönliche Verletzungen mit dem ‚Ex‘ nach der Arbeit zu unterhalten.

    Konflikte mit dem Chef
    Affären im Büro sind zwar generell nicht verboten, stellen aber immer eine heikle Angelegenheit dar, vor allem dann, wenn der Chef merkt, dass die Arbeitszeit statt zum produktiven Arbeiten für Schmusereien und Neckereien genutzt wird. Auch wenn das Betriebsklima im Büro aus welchen Gründen auch immer darunter leiden sollte, könnte das arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Konzentration und Arbeitsleistungen dürfen also nicht vernachlässigt werden, auch wenn man gerade auf einer rosa-roten Wolke schwebt.

    Beachtet man diese kleinen Hinweise, steht einer aufregenden Affäre bzw. einer festen Partnerschaft am Arbeitsplatz nichts mehr im Wege. Glaubt man Experten, so gehört den Liebschaften am Arbeitsplatz die Zukunft: Kein Wunder, bei den langen Arbeitszeiten heutzutage und der stetig an Bedeutung zunehmenden Teamarbeit, ist der Arbeitsplatz ein idealer Ort für die Partnersuche.