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  • Klischees und ihre Wirkung

    10. März 2009
  • Frauen können schlecht einparken, Männer nicht aufmerksam zuhören. Frauen haben keinen Orientierungssinn und verlaufen sich sogar auf noch so kleinen Parkplätzen, Männer haben dagegen keinen Sinn für Romantik. Die Liste an Klischees und Vorurteilen über Frauen und Männer lässt sich beliebig fortsetzen. Dank Comedians wie Mario Barth können zahlreiche Klischees auf Anhieb genannt werden. Fragt man Passanten auf der Straße nach Dingen gemäß „Typisch Mann, typisch Frau!“ so hört man wie auf Kommando die schönsten und lustigsten Klischees. Die Frage ist nur, was ist dran an den allseits bekannten Meinungen über das andere Geschlecht? Fühlen Sie sich eigentlich selbst in den Klischees bestätigt ? Wie oft verwenden wir so pauschalisierende Vorurteile und warum? Klischees über Frauen

    Frauen sind die sensibleren Wesen, sie sprechen über Probleme statt gleich zu handeln und sehnen sich stets nach Komplimenten und Bewunderung. Aussagen dieser Art, kennt sicher jeder und viele Menschen werden ihnen wahrscheinlich zustimmen. Doch lassen sich tatsächlich alle Frauen in eine Schublade stecken? Bei Aussagen, wie der obigen, mag das nicht so schlimm sein. Doch Männer haben noch ganz andere Klischees über Frauen in petto: Frauen können nicht Autofahren, Weinen, um ihren Willen durchzusetzen und können nicht räumlich denken: Einmal um die eigene Achse gedreht, weiß Frau nicht mehr, wo sie ist. So manche Frau, wird sich jetzt denken: So bin ich nicht!

    Klischees – veraltete Denkweise?

    Ja weiß Gott, nicht alle Frauen sind gleich. Und das wissen selbst die Männer. Wie erst jüngst eine Umfrage der Partneragentur Parship zeigt, glauben zwar 25% von 500 befragten Männern in Deutschland, dass das weibliche Geschlecht das einfühlsamere, sensiblere ist, doch lediglich 5% meinten, dass Frauen nicht logisch denken könnten. Wir sehen, Männer halten nicht starr an überlieferten Meinungen fest. Am besten wird es aber sein, Sie überzeugen die Männer selbst von dem, was sie tatsächlich sind und was nicht. Dasselbe gilt natürlich auch umgedreht: Zeigen Sie dem weiblichen Geschlecht wie sensibel Sie sein können und wie gut Sie kochen, putzen und Wäsche waschen können. Dann gehören Klischees vielleicht schon bald der Vergangenheit an.

    Weg mit den längst überholten Vorurteilen!

    Doch wollen wird das überhaupt? Wollen wir tatsächlich unsere schönen, lustigen, pauschalisierenden Vorurteile überhaupt ablegen und „Gleichberechtigung“ herrschen lassen? Trotz zahlreicher Bemühungen sterben Vorurteile einfach nicht aus. Obwohl schon viele Frauen bewiesen haben, dass sie einen guten Orientierungssinn haben, genauso wenig geschwätzig sein können wie Männer und genauso viel Power beim Kampfsport beweisen können wie die männlichen Artgenossen, existieren geschlechtsspezifische Ansichten weiter in unseren Köpfen. Warum? Liegt es einfach „nur“ am Geschlecht? Wollen wir uns eben vom anderen Geschlecht nicht nur „äußerlich“ unterscheiden, sondern auch ganz eigene „innere“ Merkmale haben? Wahrscheinlich finden wir, auch wenn wir es eigentlich nicht zugeben wollen, dass Rollenbilder doch irgendwie attraktiv sind. In Anbetracht dessen, dass es auch viele „gute“ Vorurteile gibt, die es lohnt, ab und zu selbst zum eigenen Vorteil, gemäß dem Motto „Ich bin eine Frau, also trägst du bitte die schweren Taschen nach oben.“ oder „Ich bin eine Frau und damit multitask-fähig.“zu verwenden, ist es toll, sich von den Anderen zu unterscheiden.

    Selbst gewollte Vorurteile

    Selbst Machthaber und Politiker nutz(t)en Rollenbilder immer wieder, um ihre Ziele durchzusetzen und eine entsprechende Politik zu legitimieren. So zum Beispiel, wenn Frauen dazu bewogen werden soll(t)en, sich mehr um Haushalt und Familie zu kümmern, statt in die Unis zu gehen oder Geld zu verdienen. Schließlich sei doch die Frau dazu auserwählt, Kinder zu gebären und auch großzuziehen.
    Dabei gibt es doch heutzutage schon so viele Beispiele liebevoller Männer, die sich hervorragend um die Kinder und den Haushalt kümmern. Ich denke, Vorurteile halten sich nur deshalb so lange und fest in unseren Köpfen, weil sie ständig wieder aufs Neue verwendet werden und jeder, der etwas erreichen will, sich dabei auch ganz gern einiger Klischees bedient. Nur wenn uns die stigmatisierenden Klischees nicht gefallen, ein negatives Bild von uns zeichnen, dann ist auf einmal die Rede von geschlechterfeindlichen, längst überholten Stereotypen.